Nature Reserve, Nature Protection Area
Kernphilosophie
Ein Naturschutzgebiet ist ein weitgehend natürliches oder
naturnahes Gebiet, das sich durch das Vorhandensein schützenswerter
Lebensräume und/oder das Vorkommen seltener bzw. gefährdeter
Tier- und Pflanzenarten auszeichnet. Mit dem Schutz dieser Naturgüter
unvereinbare Eingriffe zu verhindern, steht im Vordergrund der
Bemühungen.
Schlüsselbegriffe/Keywords
Naturlandschaft, Biotopschutz, Artenschutz, Erholung
natural landscape, protection of habitats, protection of species,
recreation.
Allgemeine Voraussetzungen für
eine Unterschutzstellung
Ein Gebiet, das sich durch völlige oder weitgehende Ursprünglichkeit
auszeichnet, das seltene oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten
oder Lebensgemeinschaften von Tier- und Pflanzenarten beherbergt.
Schutzziel(e)
Erhaltung der Naturlandschaft
Weitere Ziele
Erholung |
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Bildung |
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Regionalentwichlung |
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Forschung |
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Schutzbestimmungen
„Alle Nutzungsformen oder Maßnahmen, die dem Schutzziel
zuwiderlaufen, sind zu unterlassen. (...) Die Landesregierung
kann, wenn dies zur Erreichung des Schutzzweckes erforderlich
ist, jeden menschlichen Eingriff in das Schutzgebiet, einschließlich
des Betretens, untersagen. Für die zeitgemäße,
auf die naturräumlichen Voraussetzungen abgestimmte land-
und forstwirtschaftliche Nutzung sowie die rechtmäßige
Ausübung der Jagd und der Fischerei sind insoweit Ausnahmebestimmungen
vorzusehen, als damit keine nachhaltige Beeinträchtigung
des Schutzzweckes verbunden ist“ (§ 24 K-NSG).
Monitoring und Berichtspflicht
keine Angaben
Abgrenzung zu anderen Schutzgebietskategorien
Der Schutzgebietstyp „Naturschutzgebiet“ zählt
zu den wichtigsten Kategorien des Flächenschutzes in
Österreich. In der Regel sind jedoch die land- und forstwirtschaftliche
Nutzungen „im bisherigen Umfang“ gestattet, auch
wenn grundsätzlich jeder Eingriff in die Natur verboten
ist. Dies kann in bestimmten Fällen zu Interessenskonflikten
führen.
Managementpläne, die in einigen Bundesländern für
Naturschutzgebiete ausgearbeitet wurden, legen die notwendigen
Maßnahmen zur Erhaltung der Biotope fest und regeln
die Nutzungen im Sinne der Schutzziele.
Mit Dezember 2000 bestanden in Österreich 377 Naturschutzgebiete,
die eine Fläche von 3.280 km² einnehmen und somit
3,8 Prozent der Staatsfläche abdecken. Bezogen auf die
Anzahl der Gebiete sind Naturschutzgebiete der in Österreich
am häufigsten vorkommende Schutzgebietstyp.
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